40 Jahre Engagement für Kinder: Claudia Piske feiert Dienstjubiläum


Kinder sind Claudia Piskes Leidenschaft – und das schon seit 40 Jahren. Dass sie Erzieherin werden möchte, wusste die gebürtige Andernacherin schon im zarten Alter von neun Jahren. Sieben Jahre später startete sie ihre Ausbildung und legte damit den Grundstein für eine außergewöhnliche Karriere voller Engagement und Herzblut. Zum besonderen Dienstjubiläum gratulierte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Weißenthurm, Thomas Przybylla, mit der Fachbereichsleitung und dem Personalrat.

Es ist ihre Berufung: Kindern etwas mit auf den Weg geben ist auch nach vier Jahrzehnten Claudia Piskes Ziel und Motivation: „Ich kann mir keinen anderen Beruf vorstellen“, bekräftigt die 60-Jährige, die selber immer gerne in den Kindergarten ging. Ihr sechs Jahre jüngerer Bruder war schon in jungen Jahren zusätzliche Inspiration für ihren Berufswunsch. Dabei hat sich viel verändert, seit Piske mit 16 Jahren ihre Ausbildung begann. Zwischen 1981 und 1985 absolvierte sie zunächst ihr Vorpraktikum in Andernach, wechselte an die Fachschule für Sozialpädagogik nach Bonn, wo sie auch ihr Anerkennungsjahr bestritt und als staatlich anerkannte Erzieherin abschloss. Ins Berufsleben startete die damals 20-Jährige in einer Bonner Kita, der sie bis auf eine kurze Vertretungszeit in Andernach bis zur Geburt ihrer Tochter erhalten blieb. Als Gruppenleiterin ging Piske 1992 in die Erziehungszeit, leitete währenddessen und Jahre danach einen Miniclub bei der Familienbildungsstätte in Andernach und stieg 1996 in der Weißenthurmer Kita Märchenwald wieder in den Beruf ein. Seit 2013 ist die Kita in Trägerschaft der VG Weißenthurm. Im September 2019 übernahm Piske die Leitung der Kita Josefstraße in Urmitz-Bahnhof.

Die Veränderungen in vier Jahrzehnten Pädagogik hat Piske hautnah miterlebt. Zu Beginn ihrer Ausbildung erlebte die angehende Erzieherin viel „Schablonenarbeit“, es gab vorgegebene Themen, die Eltern wollten den Nachwuchs in erster Linie gut versorgt wissen. Heute entscheiden die Kinder selbst, mit welchen Themen sie sich beschäftigen wollen, erleben ganzheitliche Bildung und gestalten ihren Tagesablauf aktiv mit. Eltern haben heute andere Ansprüche. Gleichzeitig sind die Anforderungen an die pädagogischen Fachkräfte in den letzten 40 Jahren gestiegen. „Deutlich mehr Kinder als früher brauchen heute Unterstützung, vor allem in Sprache, Bewegung und Entwicklung“, beobachtet die Vollblut-Pädagogin, die sich in den Anfängen ihrer beruflichen Tätigkeit unter anderem auch in Entwicklungspsychologie und Sprachentwicklung fortgebildet hat. Piske sieht es als eine Chance, jedes Kind individuell zu fördern und auf seinem Weg zu begleiten. In der kleinen, familiären Einrichtung in Urmitz-Bahnhof betreut sie mit ihrem Team derzeit 27 Kinder. Im Frühjahr 2026 steht der Umzug der Kita Josefstraße in die ehemalige Kita St. Franziskus in der Weißenthurmer Kirchstraße an.

Ein zweiter Schwerpunkt in Claudia Piskes Berufsleben ist ihr Einsatz für die Interessen und Belange der Kolleginnen und Kollegen. Bereits zu Beginn ihrer Berufstätigkeit in Bonn baute die engagierte Fachkraft einen Personalrat mit auf. Seit 2013 ist sie Mitglied im Personalrat der VG Weißenthurm. „Mir war immer wichtig, dass die Beschäftigten eine starke Stimme haben und gemeinsam Lösungen gefunden werden“, erläutert sie ihren Einsatz in der Personalvertretung. Für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist Piske zudem in der Mitgliedervertretung der Unfallkasse Rheinland-Pfalz tätig und unterstützt den dortigen Widerspruchsausschuss.

VG-Bürgermeister Thomas Przybylla gratulierte herzlich zum besonderen Dienstjubiläum. „Claudia Piske prägt mit ihrem Engagement, ihrer Erfahrung und ihrer unerschütterlichen Freude am Beruf seit 40 Jahren das Leben unzähliger Kinder und Familien und unterstützt ihr Team“, betonte Przybylla und dankte für den Einsatz auch im Personalrat. Die Zusammenarbeit bezeichnete er als durchaus kritisch, aber immer konstruktiv. Für den Leiter des Fachbereichs Jugend, Familie, Bildung, Sven Normann, ist Piske eine unverzichtbare Kollegin und ein echtes Vorbild: „Ihre Leidenschaft für die Arbeit mit Kindern und ihre fachliche Kompetenz bereichern unsere Kitas.“ Der Vorsitzende des Personalrats, Marko Röser, überbrachte die Glückwünsche der gesamten Belegschaft und überreichte gemeinsam mit Bürgermeister Przybylla einen Geschenkkorb mit allerlei Köstlichkeiten, die zum gemeinsamen Verzehr mit der Familie zuhause gedacht sind. Außerdem gab es ein Schreibset und eine Urkunde.