Aquarell trifft Origami: Kunstausstellung im Rathaus-Foyer


Auf den ersten Blick hat die Papierfaltkunst Origami und die Aquarellmalerei nicht viele Gemeinsamkeiten. Auf den zweiten Blick verbindet die beiden Kunstrichtungen jedoch ein Gefühl der Leichtigkeit, das bei der Betrachtung entsteht. In einer gemeinsamen Ausstellung zeigen zwei über ihre Dozententätigkeit bei der Volkshochschule (VHS) der Verbandsgemeinde Weißenthurm verbundenen Kunstschaffenden jetzt ihre so unterschiedlichen Werke. Noch bis 28. Oktober 2022 sind im Foyer der Verbandsgemeindeverwaltung papierne Skulpturen und Bilder in Aquarelltechnik zu sehen.

Claudia Klein, geb. Niemela aus Weißenthurm, malt leidenschaftlich gerne seit über 30 Jahren Aquarell. Schon als Kind stellte die Malerei für sie einen Ausgleich zum Alltag dar. „Mein Herz schlägt vor allen Dingen für Landschaften und ihre Stimmungen, die in meinen Gedanken entstehen und die ich dann male“, erläutert die Hobby-Künstlerin. Andere Motive interpretiert sie fantasievoll um und setzt sie dann um. Aquarellmalerei ist für Klein pure Vielseitigkeit: „Man kann Bilder realistisch und genau malen, sich in der Perfektion verlieren, gleichzeitig aber die Farben fließen lassen, mit ihnen spielen.“ Seit 2019 gibt sie mit großer Freude ihr Wissen in VHS-Kursen weiter und leitet Personen ganz ohne oder mit leichten Vorkenntnissen an. Dabei erklärt Klein im Detail die Techniken und hilft, der Kreativität freien Lauf zu lassen. „Ich möchte ermutigen und inspirieren, denn jeder kann malen“, ist die Künstlerin überzeugt. Ihr Motto: Es geht beim Malen um die Freude am Tun. Diesen Funken möchte Klein gerne weitergeben.

Ebenfalls seit fast 30 Jahren setzt sich Roberto Romero mit Origami auseinander. Der studierte Kunstlehrer lässt sich dabei inspirieren von der Kultur seines Heimatlandes Peru. Auch auf die Inka-Kultur nehmen Romeros Arbeiten Bezug. „Das Lama stammt aus Peru, es gibt in der Kunst auch Lamas mit einem Horn wie Einhörner und ich dachte, es könnte dazu noch Flügel haben“, schildert er seinen künstlerischen Prozess. In Anlehnung an die traditionellen, kleinen Andachtsfiguren, sogenannte Retablos, gestaltet Romero winzige Krippen mit der Heiligen Familie. In Romeros Andernacher Atelier entstehen die Kunstwerke in der Regel aus nur einem Blatt Papier Figuren und Formen. Das Besondere: Romero bearbeitet nasses Papier, mit dem sich Rundungen besser gestalten lassen. Denn alle Figuren entstehen ohne Schere und Kelber. Die Grundform des Papiers variiert. Klassische Origamifiguren haben als Grundlage Quadrate. Romero nutzt aber auch Recht-, Drei- oder Fünfecke – und plant, seine Fertigkeit zukünftig in VHS-Kursen weitergeben zu können. Entsprechende Angebote zusätzlich zu seinen derzeitigen Spanisch-Kursen sind in Planung.

Die Ausstellung „Aquarell trifft Origami“ ist vom 9. September bis 28. Oktober 2022 während der bekannten Öffnungszeiten im Foyer der Verbandsgemeindeverwaltung zu sehen.

Mehr Informationen zu den Kursangeboten der beiden Ausstellenden sowie das gesamte Angebot des neuen VHS-Semesters gibt es unter www.vhs-weissenthurm.de