Bildungsminister Sven Teuber besucht Kita Bassenheim im Rahmen seiner „Verlässlichkeitstour“


Besonderer Besuch hatte sich in der Kita Bassenheim angekündigt: Der rheinland-pfälzische Bildungsminister Sven Teuber machte sich im Rahmen seiner landesweiten „Verlässlichkeitstour“ in der Einrichtung in Trägerschaft der Verbandsgemeinde Weißenthurm ein Bild von der Arbeit vor Ort. Im Mittelpunkt der Tour steht die Verlässlichkeit der Kita-Betreuung. Der Bürgermeister der VG Weißenthurm, Thomas Przybylla, erläuterte gemeinsam mit dem Leiter des Fachbereichs Jugend, Familie und Bildung, Sven Normann, und Kita-Leiterin Tanja Reuter die Ansätze und das erfolgreiche Konzept der VG.

Minister Teuber bespricht sich mit Bürgermeister, Fachbereichsleiter, Kita-Leiterin und Mitgliedern des multiprofessionellen Teams. 

Multiprofessionelle Teams bilden den wirkungsvollen Kern des Vorgehens der VG Weißenthurm. Neben ausgebildeten Erzieherinnen und Erziehern unterstützen auch Vertretungskräfte den Alltag der Kinder in den Einrichtungen. „Neben Fachkräften aus einem verfügbaren Pool setzen wir engagierte und verantwortungsbewusste Personen ein, die mit ihren zusätzlichen Qualifikationen den Kita-Alltag bereichern“, erklärte Sven Normann. Mit ihrer Lebenserfahrung und ihren beruflichen Hintergründen, etwa als Kinderkrankenschwester oder türkische Grundschullehrerin, tragen die profilergänzenden Kräfte entscheidend zur Vielfalt des pädagogischen Angebots bei. „Ich kann mich mit meinen medizinischen Kenntnissen einbringen, zum Wohl der Kinder, beispielsweise im Hinblick auf gesunde Bewegungsabläufe“, erklärte Dolores Dauer-Salewsky, die ihre Arbeit in der Kita Bassenheim als erfüllend empfindet. Ähnlich äußerte sich Nermin Ayar Cenik, die nicht nur ihren interkulturellen Hintergrund mit einbringt, sondern als Mathematiklehrerin den Kindern einen spielerischen Zugang zu der Welt der Zahlen ermöglicht. „Zur Vorbereitung der Vorschulkinder auf den Übertritt kann ich gut beitragen, insgesamt macht mir die Arbeit große Freude“, sagte Cenik. In einem standardisierten Einführungsmonat sind beide eingearbeitet und in das Team integriert worden. „Mit Hilfe eines Patenmodells gelingt die Integration gut und wenn es Ausfälle gibt, haben wir direkt eingearbeitete Kolleginnen und Kollegen in der Kita“, schilderte die Leiterin der Kita St. Martin, Tanja Reuter. Bürgermeister Thomas Przybylla hob hervor, dass Verlässlichkeit für die VG Weißenthurm kein Schlagwort sei: „Wir haben uns dieses Prinzip schon früh auf die Fahnen geschrieben, können seit der Übernahme der früher bei den Städten und Ortsgemeinden angesiedelten Kita-Trägerschaft 2013 flexibel auf Personalfragen reagieren und unsere Einrichtungen zukunftsfest aufstellen.“

Minister Teuber im Gespräch mit Bürgermeister Thomas Przybylla und Kita-Leiterin Tanja Reuter.

Bei einem gemeinsamen Rundgang durch die Kita St. Martin hatte Sven Teuber nicht nur Gelegenheit, das Raumkonzept und das Außengelände zu erleben, sondern auch mit den Kindern ins Gespräch und ins Spielen zu kommen. Der Bildungsminister Teuber zeigte sich beeindruckt von Konzept und pädagogischer Arbeit: „Das ist hier eine sehr hohe Trägerqualität, die entscheidend mit der dahinterstehenden Haltung zu tun hat“, betonte er und zollte dem „Spirit, den man hier fühlt“, Respekt und Anerkennung.

Dass das Modell der multiprofessionellen Teams durchaus auch ein Instrument der Personalgewinnung ist, beweist das Beispiel von Kathrin Hanrath. Die Einzelhandelskauffrau hat sich über ihren Einsatz als ergänzende Kita-Kraft für eine Ausbildung zur Erzieherin entschieden: „Die Arbeit in den VG-Kitas hat mir so Spaß gemacht, dass ich diesen Beruf erlernen und ausüben möchte“, erklärte sie.