In regelmäßigen Abständen lädt Bürgermeister Thomas Przybylla die in der Verbandsgemeinde (VG) Weißenthurm niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte zum Austausch ein. Beim aktuellen Treffen war auch Melitta Fechner von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Rheinland-Pfalz anwesend. Ebenfalls beteiligt waren Kim Lachmann und Kristina Uerz von der Wirtschaftsförderung der Verbandsgemeinde, die zu aktuellen Fördermöglichkeiten sowie Fachkräfteförderung informierten.
Bürgermeister Przybylla betonte die große Bedeutung einer wohnortnahen medizinischen Versorgung für die Menschen in der Verbandsgemeinde: „Wir wollen unseren Bürgerinnen und Bürgern auch in Zukunft eine verlässliche, gut erreichbare ärztliche Versorgung bieten. Dazu gehört, gemeinsam Herausforderungen zu erkennen und aktiv an Lösungen zu arbeiten.“
Im Austausch mit den anwesenden Ärztinnen und Ärzten standen mehrere Themen im Mittelpunkt: Frau Lachmann stellte die verschiedenen Fördermöglichkeiten der Verbandsgemeinde vor, darunter die Anstellung von Weiterbildungs- und Kennenlernassistentinnen und -assistenten, Förderprogramme für Praxisübernahmen sowie Zuschüsse für Praxismodernisierungen. Dabei hob sie hervor, dass die Förderungen bewusst flexibel gestaltet sind: „Die Förderung ist nicht starr. Uns ist wichtig, sie an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen, mit den Ärztinnen und Ärzten im Gespräch zu bleiben und gemeinsam Lösungen zu finden.“, so Lachmann.
Frau Fechner von der KV RLP erläuterte Kooperationsmöglichkeiten innerhalb der vertragsärztlichen Versorgung. Sie ging auf verschiedene Modelle gemeinsamer Berufsausübung ein, stellte Entlastungsmöglichkeiten für Praxen vor und informierte über aktuelle Entwicklungen in der Bedarfsplanung.
Ein weiterer Schwerpunkt war der Fachkräftegewinnung. Frau Uerz stellte das seit 2011 bestehende Projekt „Schüler schnuppern Firmenluft“ vor, eine Kooperation mit dem Schulzentrum Mülheim-Kärlich, die Jugendlichen erste Einblicke in Berufe, unter anderem in Arztpraxen, ermöglicht. Viele Praxen konnten dadurch bereits Kontakte zu potenziellen Auszubildenden knüpfen. Frau Uerz unterstrich die Bedeutung solcher Angebote:
„Gerade heute müssen wir frühzeitig Begeisterung für Gesundheitsberufe wecken. Durch Projekte wie ,Schüler schnuppern Firmenluft‘ entstehen erste Kontakte und oft auch der entscheidende Impuls für eine spätere Ausbildung in unseren Praxen.“
Die Teilnehmenden zogen ein positives Fazit des Treffens: Es wurden neue Kontakte geknüpft, offene Fragen geklärt und der Austausch zwischen Ärzteschaft, Verwaltung und KV wurde von allen Seiten als wertvoll hervorgehoben. Bürgermeister Przybylla kündigte an, die Gesprächsreihe fortzuführen: „Nur im regelmäßigen Austausch können wir gemeinsam die Herausforderungen angehen und gute Rahmenbedingungen schaffen.“

