Spatenstich für Urmitzer Neubaugebiet „Südlicher Ortsrand“: Platz für kommende Generationen


Es ist so weit: Mit dem symbolischen ersten Spatenstich erfolgte jetzt nach gut einem Jahrzehnt Planung der Startschuss für die Erschließung des Neubaugebiets „Südlicher Ortsrand“ in Urmitz / Rhein. Für die Ortsgemeinde sind die zusätzlichen Bauplätze ein bedeutender Meilenstein in ihrer Entwicklung. Zum offiziellen Beginn der Bauarbeiten waren der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Weißenthurm, Thomas Przybylla, der Urmitzer Ortsbürgermeister Norbert Bahl mit Ortsbeigeordneten, Fraktionsvorsitzenden und Ratsmitgliedern, VG-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern sowie Vertretern der beteiligten Planungsbüros und der Straßenbaufirma auf das Gelände gekommen.

Ein gelber Bagger markiert die Stelle, wo es endlich losgehen soll: In unmittelbarer Nähe des Freizeitgeländes „Örmser Ring“ werden die Bauarbeiten für das Neubaugebiet starten. Noch kündet nur die für den Spatenstich ausgehobene Erde vom Beginn der Maßnahme. In rund 30 Meter Entfernung ist dagegen bereits ein Areal abgesteckt und ausgegraben worden. Dort untersucht die Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) den Boden und prüft, ob sich in dem Bereich Bodendenkmäler oder archäologische Fundstellen befinden. Gefunden haben die Fachleute bislang lediglich Siedlungsabfälle aus etwa 1000 v.Chr. Noch laufen die Untersuchungen, aber die Prognose geht von keinen relevanten Funden mehr aus. Die Untersuchung auf Kampfmittel aus dem 2. Weltkrieg wurde bereits abgeschlossen und das Gebiet freigegeben. „In zwei bis drei Jahren können wir bauen“, sagte Ortsbürgermeister Norbert Bahl beim Spatenstich, nicht ohne hinzuzufügen, dass er diesen Satz vor zehn Jahren schon einmal gesagt habe. Damals hatte der Ortsgemeinderat den Bebauungsplan bereits auf den Weg gebracht. Ermöglicht hat die Planungen die Verschiebung der Wasserschutzzone Richtung Koblenz, zu der bis dahin die Urmitzer Gemarkung gehörte. Damit wurde im April 2014 der Weg frei, aber „es wurden immer mehr, die sich mit dem Bebauungsplan befassten“, erinnerte sich Bahl. Über die Untersuchung des Bodens auf Kampfmittel, Diskussionen über eine mögliche Lärmschutzwand an der K 44 und der Entscheidung für eine Riegelbebauung ähnlich der Gebäude an der Römer- und Keltenstraße stiegen mit dem Interesse an den Baugrundstücken die Preise. So mancher Interessent, der gerne in Urmitz geblieben wäre, baute woanders.  „Ich freue mich, dass wir jetzt rund 125 Bauplätze in unmittelbarer Nähe der Kita Lehpfad und des Örmser Rings haben, die attraktiv sind und nachfolgenden Generationen die Möglichkeit bieten, im Ort zu bleiben und ihre Zukunft hier zu gestalten“, sagte Bahl.

Ortsbürgermeister Norbert Bahl und VG-Bürgermeister Thomas Pzrybylla stehen mit den beiden Beigeordneten aus Urmitz an den Spaten für den Spatenstich.

Zwischen Haupt- und Raiffeisenstraße wird am zukünftigen Apfel- und Birnenweg jeweils ein Baufeld entstehen. Alle Baugrundstücke befinden sich im Privatbesitz. Auch die Ortsgemeinde Urmitz hat ihre drei Baugrundstücke bereits veräußert. „Die jahrelange Arbeit des Gemeinderates an dem Projekt hat endlich Erfolg, mein großer Dank gilt allen Beteiligten daran“, betonte der Ortsbürgermeister.

Für VG-Bürgermeister Thomas Przybylla ist entscheidend, dass mit dem Neubaugebiet „Südlicher Ortsrand“ weiter dringend benötigter Wohnraum in der Verbandsgemeinde Weißenthurm entsteht. Er sprach sich für eine Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren aus: „So ein Projekt darf nicht über ein Jahrzehnt brauchen, wir müssen schneller und unbürokratischer werden, um dem Bedarf an Wohnraum gerecht werden zu können“, sagte er und wünschte der Baustelle gutes Gelingen. Sein Dank galt den Kollegen vom Tiefbau und der Vergabestelle für die enge Begleitung des Verfahrens.

Sobald die GDKE ihre archäologischen Voruntersuchungen abgeschlossen hat, können die Erschließungsarbeiten starten. 2028 könnten die ersten Häuser stehen.