Sammlung Deutsche Kriegsgräberfürsorge beginnt


Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. führt in diesem Jahr

vom 31. Oktober bis 25. November 2022

seine traditionelle Haus- und Straßensammlung durch.

Seit über einhundert Jahren erfasst, erhält und pflegt der Volksbund Gräber deutscher Kriegstoter im Ausland. Gegründet nach dem Ersten Weltkrieg, ist die humanitäre Organisation einen oft steinigen Weg gegangen, der über die Vereinnahmung durch die Nationalsozialisten durch den Zweiten Weltkrieg zur Wiederbelebung ab 1946 führte, die zuerst im Westen und nach 1989 in der gesamten Bundesrepublik erfolgte.

Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat die Frage nach Krieg und Frieden für uns alle wieder hochaktuell und drängend werden lassen. Existenzielle Themen wie Klimakrise und Pandemie begleiten Unsicherheiten und Befürchtungen hinsichtlich der Auswirkungen dieses Krieges im Osten Europas: Viele stellen sich die bange Frage, wie sehr uns der Ukraine-Krieg noch treffen wird.

Der Volksbund erhält die Gräber von mehr als 2,8 Millionen Kriegstoten als Mahnung, arbeitet mit jungen Menschen auf den Kriegsgräberstätten und baut so Brücken zwischen ehemaligen Feinden. Auch 77 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges ist die Aufgabe des Volksbundes, jedem gefallenen Soldaten eine würdige Ruhestätte zu schaffen, nicht erfüllt, betont der Verein.

Der Krieg in der Ukraine macht drastisch deutlich, dass Frieden, Freiheit und Sicherheit in Europa nicht selbstverständlich sind. Die Arbeit des Volksbundes im Auftrag der Bundesregierung steht unter dem Motto „Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden“. Ich bitte daher alle Bürgerinnen und Bürger, auch im Namen der Stadt- und Ortsbürgermeister unserer Verbandsgemeinde, den Verein mit einer großzügigen Spende bei seiner weltweit anerkannten Arbeit zu unterstützen. Die große Bereitschaft dazu in unserer Verbandsgemeinde wird seit Langem besonders anerkannt und ist ein wichtiger Beitrag, um gerade angesichts der aktuellen dramatischen Lage ein Zeichen zu setzen gegen Gewalt und um dazu beizutragen, damit Kriegstote aller Opfergruppen in Erinnerung bleiben können. Helfen Sie mit!

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Thomas Przybylla

Bürgermeister